GHB mit Alkohol potenziell tödlich

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Der Mischkonsum von GHB mit Alkohol oder Schlafmitteln führt immer wieder zu medizinischen Notfällen. Die Hersteller von GHB-haltigen Medikamenten weisen in ihren Beipackzetteln darauf hin. Aber auch wer GHB als Partydroge missbraucht, sollte vorsichtig sein.

GHB ist als Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Formen der Narkolepsie zugelassen. Es ist unter den Markennamen Xyrem und Xywav in Apotheken erhältlich und kann bei entsprechender Indikation von Ärzten verschrieben werden. GHB imitiert im Gehirn die Wirkung des natürlichen Botenstoffs GABA. Die Gabe von GABA selbst ist nicht zielführend, da es die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann.

Medikament und Droge

Die Wirkung von GHB ist vielfältig und komplex. So hat es neben seinem medizinischen Nutzen in niedriger Dosierung auch eine euphorisierende Komponente und steigert die Kontaktfreudigkeit. Dies macht es zu einer beliebten Partydroge, die in der Szene als “Liquid Ecstasy” bezeichnet wird. Dass die Abgabe eigentlich nur in Apotheken erfolgen darf, tut der Verbreitung keinen Abbruch. Begabte Hobbychemiker wissen, wie man GHB selbst herstellt. Weit verbreitet ist in der Drogenszene der Mischkonsum, häufig von GHB mit Alkohol, aber auch mit Schlafmitteln oder Opiaten.

Nicht nur die Drogenszene ist ein Problem. Auch der Gebrauch von GHB als Medikament kann zu Problemen führen. Gerade ältere Menschen leiden oft an mehreren Krankheiten, deren Behandlung verschiedene Wirkstoffe erfordert. Die Einnahme von Benzodiazepinen, Opioiden, Antipsychotika und sedierenden Antidepressiva in Kombination mit GHB ist nur nach sorgfältiger Abwägung durch einen Facharzt zu empfehlen.

GHB mit Alkohol absolut tabu

Für eine Substanz gibt es eine absolute Kontraindikation, sie ist unter allen Umständen zu meiden. Die Rede ist von der Volksdroge Alkohol. Im Gegensatz zu den anderen genannten Substanzen ist Alkohol niemals zur Behandlung einer Krankheit notwendig. Wird GHB zusammen mit Alkohol konsumiert, kann es zu extremen Wechselwirkungen kommen. Ärzte sind verpflichtet, ihre Patienten darüber aufzuklären. Die Patienten werden darauf hingewiesen, bei welchen Symptomen sofort ein Notarzt gerufen werden muss.

In der Drogenszene ist die Situation komplizierter. Ein Dealer, bei dem man GHB ohne Rezept kaufen kann, bietet seinen Kunden in der Regel keine medizinische Beratung an. Gleichzeitig ist das Risikobewusstsein der jugendlichen Konsumenten nur schwach ausgeprägt. Der Mischkonsum von GHB mit Alkohol ist weit verbreitet. Bei Benommenheit und Ohnmacht wird oft sehr spät der Notarzt gerufen, um Konflikte mit dem Gesetz zu vermeiden. Die Zahl der Todesfälle in diesem Zusammenhang ist noch gering, könnte sich aber mit zunehmender Verbreitung der Droge ändern.

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