Titelbild K.O.-Tropfen

K.O.-Tropfen: Symptome und Wirkungen

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K.O.-Tropfen oder -Pillen können eine Reihe von körperlichen und psychischen Symptomen hervorrufen. Verwirrung und Schläfrigkeit gehören zu den häufigsten Reaktionen. In hoher Dosis oder in Kombination mit Alkohol können sie zur Bewusstlosigkeit führen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, welche Substanzen am häufigsten als K.O.-Mittel verwendet werden und an welchen Anzeichen man sie erkennt.

K.O.-Tropfen werden eingesetzt, um eine Person anfälliger für sexuelle Übergriffe und leichter angreifbar zu machen. Manchmal werden auch mehrere Drogen eingesetzt, um die Person zu betäuben, so dass diese nicht merkt, was vor sich geht, und sich nicht schützen kann. Diese Drogen werden oft heimlich in das Getränk des Opfers gemischt.

Zu den bekanntesten K.O.-Mitteln gehören die folgenden:

  • Rohypnol (Flunitrazepam) ist ein Medikament, das in bestimmten Fällen Menschen mit Schlaf- und Angststörungen verschrieben wird. Es ist allerdings nur in Tablettenform erhältlich, weshalb die Bezeichnung “K.O.-Tropfen” hier nicht ganz korrekt ist.
  • GHB oder Gamma-Hydroxybuttersäure wird manchmal zur Behandlung von Narkolepsie verschrieben. Es ist auf dem Schwarzmarkt als “Liquid Ecstasy” erhältlich, da es in geringer Dosierung eine stimulierende Wirkung hat.
  • Ketamin wird in der Human- und Veterinärmedizin als schnell wirksames Schmerz- und Narkosemittel verwendet. Es kann auch als halluzinogene Droge missbraucht werden.

Dies sind nur die gebräuchlichsten Substanzen dieser Art. Als K.O.-Mittel ist im Prinzip jedes betäubende Medikament geeignet. Die weite Verbreitung von Rohypnol ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es unter Schwerstabhängigen das Mittel der Wahl zur Betäubung von Entzugserscheinungen ist. Als solches ist es auf dem Schwarzmarkt leicht erhältlich. GHB und Ketamin werden auch als Partydrogen konsumiert und sind mit den “richtigen” Kontakten ebenfalls leicht zu beschaffen. Für viele andere potenzielle K.O.-Mittel gibt es keinen nennenswerten Schwarzmarkt, was ihre Verbreitung begrenzt.

Symptome von K.O.-Tropfen

Wann K.O.-Tropfen zu wirken beginnen und wie lange die Wirkung anhält, hängt von der verabreichten Menge und davon ab, ob sie mit Alkohol oder anderen Drogen gemischt wurden. Alkohol kann die Wirkung verstärken. Symptome von K.O.-Drogen sind in der Regel Schwindel, Verwirrtheit und Gedächtnisverlust.


Rohypnol

Die Wirkung tritt in der Regel innerhalb von 30 Minuten ein:

  • undeutliche Sprache
  • das Gefühl, sehr betrunken zu sein, auch wenn man nur wenig getrunken hat
  • Schwindel
  • Verlust der Muskelkontrolle
  • Übelkeit
  • Verwirrung
  • Gedächtnisverlust
  • Bewusstseinsstörungen
  • niedriger Blutdruck

GHB

Die Wirkung von GHB setzt nach etwa 15 Minuten ein. Schon kleine Mengen können eine starke Wirkung haben. GHB kann folgende Symptome hervorrufen:

  • Schläfrigkeit und Schwindel
  • Sehstörungen
  • Gefühl der Entspannung
  • gesteigerte Sinnlichkeit
  • Krampfanfälle
  • Gedächtnisverlust
  • Schwitzen
  • langsamer Herzschlag
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bewusstlosigkeit

Ketamin

Die Wirkung von Ketamin setzt sehr schnell ein, manchmal schon eine Minute nach der Einnahme. Folgende Symptome können auftreten:

  • verzerrte visuelle und akustische Wahrnehmungen
  • außerkörperliche oder traumartige Erfahrungen
  • Atemprobleme
  • Verlust der Koordination
  • Krämpfe
  • Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen
  • gewalttätiges Verhalten
  • hoher Blutdruck

Die Wirkung dieser Betäubungsmittel ist sehr stark. Rohypnol ist ein zentralnervöses Beruhigungsmittel. GHB wurde früher als Anästhetikum verwendet und Ketamin ist ein Schmerzmittel und Anästhetikum. Im Allgemeinen machen sie schläfrig, verlangsamen den Herzschlag und wirken beruhigend auf den Körper.

Der daraus resultierende Abbau der Hemmschwelle, die Beeinträchtigung des Urteilsvermögens und der Gedächtnisverlust sind Gründe, warum diese Drogen bei Vergewaltigungen eingesetzt werden. Sie werden manchmal auch als “lähmend” bezeichnet, da die Betroffenen häufig die Kontrolle über ihre Muskeln verlieren und nicht mehr in der Lage sind, sich zu bewegen oder um Hilfe zu rufen.

In Kombination mit Alkohol sind alle drei genannten Substanzen lebensgefährlich, wenn es zu einer Überdosierung kommt.

Wie man sich schützen kann

Die meisten K.O.-Tropfen sind farblos, geruchlos und geschmacklos. Es kann unmöglich sein, festzustellen, ob eine Droge in einem Getränk enthalten ist. Ketamin ist in flüssiger Form, als Pulver oder in Kapseln erhältlich. GHB wird als weißes Pulver oder als farblose, geruchlose Flüssigkeit hergestellt. Es schmeckt manchmal leicht salzig.

Rohypnol wurde früher als weiße Pille angeboten, die sich in Flüssigkeiten schnell auflöst. Später änderte der Hersteller die Rezeptur so, dass sich die Flüssigkeit beim Auflösen blau färbt. Dies könnte jemandem helfen zu erkennen, ob ein Getränk manipuliert wurde. Generische Versionen des Medikaments, die über das Internet verkauft werden, haben diese Eigenschaft jedoch nicht immer.

Sich zu schützen bedeutet nicht, dass man eine Party nicht genießen kann. Man muss nur aufpassen, was man trinkt:

  • Nimm keine Getränke von Fremden an.
  • Öffne verschlossen angebotene Getränke (Flaschen, Dosen) selbst.
  • Beobachte, wie das Getränk eingeschenkt oder gemixt wird, und trage es selbst.
  • Nimm dein Getränk mit oder lasse es bei einem vertrauenswürdigen Freund, wenn du auf die Toilette musst.
  • Nichts trinken, was komisch riecht oder schmeckt.
  • Wenn dein Getränk unbeaufsichtigt war, schütte es aus.
  • Wenn du dich plötzlich sehr betrunken fühlst, obwohl du gar nicht so viel getrunken hast, suche sofort Hilfe bei Freunden oder Freundinnen, denen du vertraust, oder beim Personal.

Es ist zu bedenken, dass Alkohol in hohen Dosen auch dazu führen kann, dass eine Person bewusstlos wird und sich nicht mehr wehren kann. Es kann sehr hilfreich sein, die Symptome zu erkennen und ein Auge auf betrunkene Freunde zu haben.

Ein Übergriff mit K.O.-Tropfen kann jede und jeden treffen. Deshalb ist es wichtig, die Anzeichen und Symptome zu kennen und zu wissen, wie man sich schützen kann. Wenn Du glaubst, Opfer von K.O.-Tropfen geworden zu sein, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen und dann bei der Polizei Anzeige erstatten.

Bei Ernstfall mit K.O.-Tropfen Hilfe finden

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es zahlreiche Anlaufstellen, um Informationen und im Ernstfall Hilfe zu finden. Unter folgenden Links sind die wichtigsten Links und Telefonnummern zu finden:

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1 Komentar
  1. Meine Tochter wird dieses Jahr 16 und ich merke, wie sie sich immer mehr verändert. Seit neuestem geht sie schon auf Partys. Eine Freundin von mir wurde mal auf einer Party mit Betäubungsmitteln zugesetzt. Zum Glück waren ihre Freundinnen da. Es wurde sofort ein Anwalt für Strafrecht beauftragt.

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